Test: D/A-Wandler Audiolab MDAC
Der Kopfhörerausgang klingt vorzüglich und
arbeitet mit allen Impedanzen einwandfrei
Vier digitale Geräte plus USB kann der MDAC
verwalten, die digitalen Ausgänge sind auf
Master-Clock-Modus um schaltbar
die schnelle Umschaltung der digitalen
Filter. In einem schön großen Display
werden Informationen wie der gerade
benutzte Eingang, der Ausgangspegel
und die aktuell „gefangene“
Samplingfrequenz angezeigt,
auf Wunsch kann man sich
noch ein paar weitere Din-
ge wie Eingangspegel oder
den „Füllstand“ des USB-
Eingangspuffers
darstellen
lassen.
Sie sehen schon, der MDAC
ist weit mehr als bloß ein
Wandler,
der
im
Verbor-
genen seine Arbeit verrich-
tet. Das kleine Gehäuse des
MDAC ist bis unter den
Rand
voll
mit
Bauteilen.
Unzählige separate Strom-
versorgungen
unterstützen
neuralgische
Stellen,
digi-
Die Fernbedienung steuert neben
dem Pegel auch die Playlist
tale und analoge Sektion sind durch
den modularen Aufbau physikalisch
voneinander getrennt. Durch die hohe
Bauteiledichte und die kompakten Ab-
messungen war im Gehäuse kein Platz
mehr fürs Netzteil, das musste aus-
gelagert werden. Die externe Strom-
versorgung
sieht äußerst vernünftig
aus, auch wenn da kein tonnenschwe-
rer Ringkern drin ist. Man traut dem
Netzteil jedoch zu, die für den MDAC
benötigte Energie sauber und stabil
abzuliefern. Man munkelt außerdem,
dass
eine
separate
Stromversorgung
für diesen Wandler in der Mache ist.
Das ist Zukunftsmusik; bleiben wir
bei den Fakten, von denen es reichlich
gibt, wenn man sich weiter im Inneren
des Wandlers umschaut. Die elektri-
schen Digitaleingänge werden durch
Trenntrafos
galvanisch
aufgetrennt,
um die empfindliche Digitalelektronik
von Störungen, die von außen einflie-
ßen können, fernzuhalten zu können.
Außerdem wird die USB-Anbindung
intern versorgt, indem nur die Daten-
leitungen des USB-Kabels angezapft
Saubere Trafoentkopplung der digitalen Eingänge
werden. Der MDAC umgeht so von
vornherein die Probleme, die man sich
mit einer vom Computer versorgten
USB-Verbindung
einfängt,
deren
Spannungsversorgung ja meist äußerst
instabil und mit
allerlei
Störungen
versehen ist. Ein hochwertiges USB-
Kabel ist unabhängig davon natürlich
immer zu empfehlen. Die so realisier-
te Verbindung zum Rechner arbeitet
asynchron bis 96 kHz in 24 Bit. Alle
Frequenzen der 44,1- und 48-kHz-
Familien werden unterstützt, weshalb
sich ASIO-
oder WASAPI-Treiber
problemlos einsetzen lassen. Am Mac
gilt wie so oft: Treiber sind unnötig,
allerdings empfiehlt sich dringend die
Verwendung eines klanglich guten Ab-
spielprogramms wie Amarra oder Pur-
eMusic. Und wer ein paar 192-kHz-
Aufnahmen
auf der
Festplatte
hat,
kann mit USB-auf-S/PDIF-Adaptern
arbeiten und auf diese Art anschließen,
wenn‘s unbedingt die volle Flöte sein
soll. Die elektrischen Eingänge vertra-
gen nämlich problemlos 192 kHz.
Der
Computer-HiFi-Freund
kann
übrigens auf eine Reihe weiterer Fea-
tures bauen, die bei Benutzung eines
Computers über USB möglich sind.
Beispielsweise
sendet
der
MDAC
Informationen wie Titelsprung oder
Pause zurück an den Computer, womit
wenigstens diese Basisfunktionen per
Infrarotfernbedienung
abrufbar
sind.
In der Praxis stellt das eine Menge
Komfort dar, wenn man nicht immer
gleich aufstehen oder den Tablet-PC
in die Hand nehmen will, um die Mu-
sik anzuhalten. Selbst der Wert der
digitalen Lautstärkeregelung des Soft-
ware-Players kann übernommen wer-
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einsnull